PRESSEMITTEILUNG: "AUSTAUSCH MIT KREISHANDWERKERSCHAFT TRAUNSTEIN / BERCHTESGADENER LAND"
PRESSEMITTEILUNG: "AUSTAUSCH MIT KREISHANDWERKERSCHAFT TRAUNSTEIN / BERCHTESGADENER LAND"
Handwerk im Fokus: MdL Michael Koller und MdL Dr. Martin Brunnhuber im Austausch mit der Kreishandwerkerschaft TS-BGL
Berchtesgadener Land / Traunstein – Die Zukunft des regionalen Handwerks stand im Mittelpunkt eines intensiven Austauschs zwischen den Landtagsabgeordneten Michael Koller und Dr. Martin Brunnhuber sowie der Kreishandwerkerschaft Traunstein – Berchtesgadener Land. Zahlreiche Vertreter aus den regionalen Handwerksinnungen nutzten die Gelegenheit, um zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze mit den beiden Abgeordneten zu diskutieren.
Michael Koller, Sprecher für berufliche Bildung und Erwachsenenbildung sowie selbst gelernter Schreiner und Fachlehrer, unterstreicht: „Das Handwerk ist eine tragende Säule unserer Wirtschaft. Umso wichtiger ist es, dass wir die Rahmenbedingungen so gestalten, dass sich junge Menschen wieder vermehrt für einen Handwerksberuf entscheiden und bestehende Betriebe nicht durch übermäßige Bürokratie ausgebremst werden.“
Martin Brunnhuber, bildungspolitischer Sprecher, ergänzt: „Wir müssen den Stellenwert der beruflichen Bildung stärken. Dazu gehört eine bessere Berufsorientierung bereits in der Grundschule und eine stärkere Wertschätzung des dualen Ausbildungssystems.“

Foto v.l.n.r.:
MdL Dr. Martin Brunnhuber, Obermeister Andreas Weinzierl (Schreiner-Innung Traunstein), Obermeister Siegfried Reichenberger (Schreiner-Innung Berchtesgadener Land), Stellvertretender Obermeister Hans Peter Kaindl (Bau-Innung Traunstein - Berchtesgadener Land), Obermeister Martin Kollmeier (Zimmerer-Innung Traunstein - Berchtesgadener Land), Vorstandsmitglied Stefan Büchele (Elektro- und Informationstechnik Traunstein - Berchtesgadner Land), Stellvertretender Kreishandwerksmeister Hans Angerer (Region Berchtesgadener Land), MdL Michael Koller.
Weniger Bürokratie, bessere Vergaben
Besonders das derzeitige Vergaberecht stellt regionale Handwerksbetriebe vor große Herausforderungen. Die Vielzahl an Vergabeplattformen und komplexe Ausschreibungsverfahren erschweren es kleineren Unternehmen, Aufträge zu erhalten. Die Handwerksvertreter forderten daher eine Reform, um regionale Betriebe stärker zu berücksichtigen und die Bürokratie abzubauen.
Fachkräftesicherung und Nachwuchsgewinnung
Die Sicherung von Fachkräften bleibt eine der größten Herausforderungen. Besonders besorgniserregend ist die hohe Abbruchquote in bestimmten Handwerksberufen – so verlassen rund 80 % der Schreiner-Azubis ihre Ausbildung bereits im ersten Jahr. Eine attraktivere Vergütung, steuerliche Entlastungen und bessere Arbeitsbedingungen könnten hier entgegenwirken. Auch die Möglichkeit, Überstunden steuerfrei auszuzahlen, wurde als Modell zur Entlastung von Betrieben und Arbeitnehmern diskutiert.
Betriebsnachfolge erleichtern
Die Nachfolgeproblematik in Handwerksbetrieben ist ein drängendes Problem: Immer weniger Meisterschüler streben eine Betriebsübernahme an, nicht zuletzt wegen der hohen Erbschaftssteuer auf Betriebsvermögen. Die Kreishandwerkerschaft fordert daher eine Anpassung des Freibetrags, um eine familieninterne oder externe Übergabe von Betrieben zu erleichtern. Allein in der Region Traunstein, stehen derzeit etwa 70% der Betriebe vor einer Übergabe.
Bildungssystem praxisnäher gestalten
Kritik gab es auch an der Struktur der Schullandschaft und der Berufsorientierung. Die Übertrittsberatung nach der vierten Klasse müsse objektiver und breiter aufgestellt werden. Zudem sei es wichtig, berufliche Schulen und Wirtschaftsschulen stärker in die Informationsveranstaltungen für Schüler und Eltern einzubinden. Die Wertigkeit handwerklicher Berufe müsse wieder steigen, um das duale Ausbildungssystem zu stärken.
Die beiden Landtagsabgeordneten Koller und Brunnhuber nahmen die Anliegen der Handwerksvertreter auf und betonten, dass sie sich weiterhin mit Nachdruck für bessere Rahmenbedingungen im Handwerk einsetzen werden. Ein jährlicher Austausch zwischen der Kreishandwerkerschaft und den Abgeordneten wurde von beiden Seiten begrüßt, um die Zusammenarbeit zu vertiefen und konkrete Maßnahmen anzustoßen.
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